Wir schreiben das Jahr 2013. Mit Tablet PCs ist mittlerweile eine Rechenleistung abrufbar, die vor einigen Jahren noch hässlichen, weißen Heizkraftwerken unter dem Schreibtisch vorbehalten war. Der gemeine Netzmensch konsumiert täglich eine dermaßen gewaltige Menge an Daten, dass die Telekom garnicht anders kann, als Deutschland in die Steinzeit zurückzudrosseln. HD-Content ist im Netz allgegenwärtig. Leicht kosumierbar mit einem durchschnittlichen DSL-Anschluss. Alles easy.
Die Illusion der perfekten digitalen Sphäre fällt erst, wenn man versucht, sich der schicken, neuen HD-Welt von der andere Seite der Mattscheibe aus zu nähern. Wenn man nämlich versucht auf die Seite der Produzenten zu wechseln. Von deutschem 3.-Welt-DSL mit 1Mbit Upload soll an dieser Stelle garnicht die Rede sein. Das Problem beginnt bereits, wenn man die beim Erstellen eines Videos in HD anfallenden Datenmengen mal eben vom schwachbrüstigen Spiele-Rechner auf den danebenstehenden Rechenknecht schieben möchte.
Aus 40 Zentimetern Entfernung werden über das heimische WLAN bei mächtigen 1 Mbyte/s 17 Stunden Wartezeit. Inakzeptabel. Bei amazon.de nach einem USB-Stick suchend bietet die erste Seite portable Datengräber mit 8-32 GB Kapazität an. Völlig unzureichend, aber immerhin die Wartezeit bei USB 2.0 im praktischen Test zumindest auf unter 4 Stunden drückend. Vier Stunden natürlich, die man ebenfalls nicht warten möchte um 40 Zentimeter Luftlinie zu überbrücken. Ein akzeptabel dimensionierter Stick mit USB 3.0 schlägt mit einem dreistelligen Betrag zu Buche. Wegen 40 Zentimetern!Ein Crosskabel könnte, als quasi Legacy-Variante Abhilfe schaffen und das Warten theoretisch auf unter 2 Stunden drücken. Trotzdem sieht die schöne neue Welt der HD-Video-Produktion damit eher mau aus. Flüssiges Arbeiten ist etwas anderes.
Trotzdem gebe ich natürlich nicht auf und freue mich darauf, euch bald hier an dieser Stelle und selbstverständlich auf Youtube die ersten Gehversuche in Sachen Let’s Play zu präsentieren!
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