Nachdem ich ja bereits vor einiger Zeit ein imho durchaus beachtenswertes Features aus dem Deutschlandfunk hier empfohlen und vor der digitalen Bücherverbrennung gerettet habe, hier nun eine weitere Empfehlung, die sich eigentlich nahtlos an die letzte anschließt:
Zukunftsvision – Militarisierung für den Wohlstand von Aureliana Sorrento
Bemerkenswert an beiden Features ist die Deutlichkeit, mit der sie die besonders im öffentlich-rechtlichen vorherrschende, vorgebliche Objektivität zu gunsten einer klaren Position fallen lassen.
In diesem Falle lautet die Botschaft, wie aus dem Titel bereits ersichtlich wird, dass Europa militärisch aufrüstet und gleichzeitig die Rahmenbedinungen so anpasst, dass anzunehmen ist, dass der neue Feind kein militärischer ist, sondern der renitente, protestierende Bürger, der es zunehmend leid ist, sich dem Dogma des neoliberalen Umbaus der Gesellschaft zu unterwerfen:
Es werden “asymmetrische” Kriege sein, die nicht gegen Heere, sondern gegen Terroristen und Aufständische geführt werden.Warum sie geführt werden müssen, wird in “Perspektiven für die Europäische Verteidigung 2020“, einem Strategiepapier des Instituts für Sicherheitsstudien der Europäischen Union (EUISS), eingehend erklärt: Sie sollen den Welthandel sichern, von dem der westliche Wohlstand abhängt, und vor allem sollen sie den “Schutz der Reichen dieser Welt vor den Spannungen und Problemen der Armen” gewährleisten.
Hört man beide Features hintereinander ergibt sich in der Laufzeit eines Fußballspiels ein ziemlich beklemmendes Bild der Entwicklungen, die sich am Horizont abzeichnen. Unbedingte Hörempfehlung!
Natürlich habe ich auch diesen Beitrag gemirrored: HIER zum Download
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